Swiss Challenge St. Appolinaire

Durch eine Einladung von SwissGolf bekomme ich die Möglichkeit, zum zweiten Mal in meiner Karriere einen Challenge Tour Event zu spielen und mich in einem sehr erfahrenen Teilnehmerfeld zu präsentieren.  

Zwei Wochen vor dem Turnier bekomme ich sogar die Möglichkeit die Swiss Challenge als Professional zu spielen. Mein erstes offizielles PRO-Turnier darf ich auf der Challenge Tour spielen. Ich nehme diese Chance gerne an und freue mich auf die Herausforderungen der kommenden Tage.

Im vergangenen Jahr spielte sich der Platz eher einfach. Das Rough war luftig und nicht hoch; doch in diesem Jahr wurde das Setting des Platzes hochgeschraubt und der Platz war einiges schwieriger als noch vor einem Jahr – lang ist der Course ohnehin. Die Fairways sind schmaler, das Rough ist einiges dicker und die Greens um einiges gefährlicher und schneller. Es macht Freude auf diesem Platz zu spielen, auch wenn die schlechten Schläge umso mehr bestraft werden.

Meine Schwester Gianna fasst auch diese Woche den Caddy Job und steht mir auf dem Platz zur Seite. Wir verstehen uns perfekt, sie versteht Golf und die Kommunikation ist einfach und offen.

Auf der Proberunde bekomme ich ein gutes Gefühl wie der Platz am besten zu spielen ist. Die Proberunde spiele ich mit dem drittplatzierten der Vorwoche auf der Challenge Tour und kann mich so gut vergleichen. Wir wissen alle, Training ist Training, und die Scorekarte am Wettkampftag in der Tasche ist nicht Training.

Mit meinem ersten Turnier als Golf Professional, kommt auch die Verpflichtung zum jeweiligen ProAm am Tag vor der ersten Runde. Mein erstes ProAm verläuft super und mit einem richtig tollen Flight haben wir es super auf der Runde und der Spass bleibt zum Glück im Vordergrund. Mit einem super feinen Nachtessen und tollen Gesprächen beim Apero kann ich den Tag guten Mutes beenden und mich nun genug lange erholen für den Turnierstart morgen.

Die erste Runde starte ich am Donnerstag-Mittag und habe genügend Zeit mich am morgen auf meine Runde vorzubereiten und mich aufzuwärmen. Auf dem ersten Loch spüre ich die Nervosität enorm und starte verhalten. Heute spiele ich gut, aber etwas defensiv. Mit wenig Birdie-Chancen mache ich mir das Leben schwer und muss mit einigen kleinen Fehlern von der Teebox ein paar  Bogey`s in Kauf nehmen. Mit nur einem Birdie auf der heutigen Runde kann ich nur ein 77er Resultat ins Clubhaus bringen und bin etwas enttäuscht, vor allem über meine dummen Fehler.

In der zweiten Runde gilt es nun voll auf Angriff zu schalten, denn ich bin 4 Schläge hinter dem Cut. Mit schlechten Abschlägen aber super Annäherungen auf die schwierigen Fahnenpositionen ist es ein auf und ab. Ich mache sechs Birdies, teilweise sogar aus dem dicken Rough, aber ich muss auch zwei  Doppelbogeys und 4 Bogeys schreiben und beende die Runde mit einer soliden 74.  Dies bedeutet, dass ich den Cut verpasst habe – und wieder muss ich ein Turnier als Erfahrung abbuchen.

Mein Fazit ist eindeutig und auch meine Statistiken zeigen es klar: Mein Langspiel befindet sich am besten Stand der Saison, jedoch meine eigentliche Stärke den Driver ins Spiel zu bringen und auf dem Teppich zu haben, ist fast am Tiefpunkt.

Nun gilt es diese Woche gut zu trainieren und meinen Driver wieder in den Griff zu bekommen, damit ich zuversichtlich nach Deutschland an die ProGolf Tour Qualifying gehen kann.